Kategorie-Archiv: Projekte

Startnext | PROJEKTVORSTELLUNG – PATRICK BISCHLER INTERVIEW

Ich stelle hier ein Projekt von Patrick Bischler, Singer und Songwriter vor, der sich über Startnext sein Album finanzieren möchte. Gleichzeitig fertigt er eine Dokumentation über die Produktion des Albums an. Insgesamt werden 3000 Euro dafür benötigt, von denen schon 2860€ gesammelt wurden. Die Aktion endet in 4 Tagen und hoffentlich finden sich die letzten Investoren noch. Informationen über ihn findet ihr auf seiner Homepage und auf Startnext. Im Folgenden könnt ihr euch das Promovideo und Interview ansehen, das ich mit ihm geführt habe:

1. Beschreibe dich und deine Musik bitte kurz
Ich bin ein Singer-Songwriter bzw. Liedermacher aus Heidelberg. Auf jeden Fall schreibe ich Lieder mit deutschen Texten und gebe mir Mühe, dass diese gehalt- und sinnvoll sind und meine Hörer zum Nachdenken anregen. 🙂
Das mache ich seit ca. 4 Jahren, habe 2010 in Eigenproduktion und -vertrieb mein Debütalbum „Pause“ veröffentlicht und dieses seither mit ca. 300 Konzerten (solo oder mit Band) live präsentiert.
Im November diesen Jahres soll nun in Zusammenarbeit mit dem Label „JANUAR“ und dem Vertrieb „Broken Silence“ mein neues Album „zwischendrin“ erscheinen

2. Um was geht es dir in deinen Liedern?
Zunächst ganz banal, dass diese etwas aussagen. Ich behandel also Themen, die mich beschäftigen und die meiner Meinung nach gesellschaftlich relevant sind. Ich beobachte und beschreibe. Dabei geht es mir nicht darum, anderen Menschen meine Meinung aufzudrücken sondern eher, zum Nachdenken anzuregen.
Bei meinem Debütalbum „Pause“ ging es viel um die Themen Zeit, Druck, Überforderung und dem Wunsch nach Beständigkeit. Das neue Album „zwischendrin“ beschäftigt sich hingegen hauptsächlich mit dem Fortschreiten, Zurücklassen und der Ungewissheit, was da kommen mag. Natürlich spiegelt das immer auch meine persönliche Lebenssituation wieder und ist immer subjektiv geprägt, aber ich gebe mir Mühe, die Dinge stets so zu formulieren, dass sich auch andere Menschen darin wiederfinden können.

3. Erinnerst du dich an ein besonderes Konzert?
Es gab schon viele Konzerte, die mir ganz besonders und intensiv in Erinnerung geblieben sind… weil sie herausragend schön waren, etwas besonderes passiert ist, ich mich sehr wohl gefühlt habe, ich tolle Menschen kennengelernt habe oder auch, weil sie richtig mies waren. 🙂
Ganz besonders eingeprägt hat sich aufgrund der sensationellen und einmaligen Atmosphäre aber ein Konzert im Theater Sapperlot in Lorsch. Das ist einfach die schönste Bühne und der originellste Ort, an dem ich bisher spielen durfte. Und die Menschen, die das dort aufgbaut haben sind einmalig.

4. Machst du auf den Konzerten auf deine Crowdfunding-Kampagne aufmerksam?
Ja, natürlich. Seit diese läuft spreche ich es immer wieder und regelmäßig an. Ich habe auch Flyer zur Kampagne entworfen, die dann auf Veranstaltungen verteilt wurden. Das war bislang auch sehr lohnenswert. Jedes Mal nach einem Konzert gab es neue Fans und Supporter, die das Projekt unterstützt haben, was mich sehr freut.
die letzten Wochen habe ich allerdings verhältnismäßig wenig Konzerte gespielt, da der Fokus derzeit v.a. auf den Albumvorbereitungen liegt und wir dann nach VÖ ausgiebig auf Tour gehen werden.

5. Wie kamst du dazu neben dem Album noch einen Dokumentationsfilm aufzunehmen?
Wir haben das Album ja nicht wie üblich im Studio aufgenommen sondern auf dem Dach der ironbar-studios in Darmstadt. So richtig unter freiem Himmel und das ganze auch live, also in voller Bandbesetzung eingespielt. Als wir das das erste mal ausprobierten haben wir sofort gemerkt, dass da eine ganz wunderbare und einzigartige Atmosphäre entsteht, die wir unbedingt festhalten wollten. Als ich mich dann dazu entschied, auf dem Dach ein neues Album aufzunehmen war sofort klar, dass wir die Aktion filme wollen. Darüber hinaus entstand die Idee, den gesamten Entstehungsprozess fetzuhalten und eine Art Dokumentation zum Album zu entwerfen. Das ist ja durchaus eine interessante Geschichte für die Fans/Zuhörer… mal einen Einblick zu erhalten, wie so ein Album bzw die einzelnen Liedern so entstehen und auch, was das für Menschen sind, die da involviert sind.
Das ganze ist auch sehr gelungen und ich bin sehr begeistert. 🙂

6. Noch 4 Tage. Was tust du in der Endphase damit das Projekt erfolgreich wird?
Zunächst mal immer wieder drauf aufmerksam machen. Ich habe gemerkt, dass viele Fans, obwohl das Projekt nun schon seit 3 Monaten läuft und auf allen Kanälen beworben wird, noch nicht wirklich mitbekommen haben, was da passiert. Wir leben ja in ner schnelllebigen Zeit und werden tagtäglich mit Infos zugeknallt, da ist das nicht verwunderlich. Da muss man recht hartnäckig bleiben. Darüber hinaus werden die restlichen Tage jetzt die Endergebnisse der Arbeiten präsentiert – Tourtermine, VÖ-Datum, Promobilder, etc. So ne Art Schlussoffensive kann man sagen. 🙂

7. Wie viel Zeit hast du für die Pflege des Crowdfundingprojekt aufgebracht und worin bestanden die Probleme? 3000 Euro sind schließlich nicht so einfach zu erreichen?
Da ging v.a. am Anfang, bei der Erstellung und der Vorbereitung des Projekts ne Menge Zeit drauf. Z.B. für das Pitch-Video, die Einpflegung der Dankeschöns (und deren Auswahl), etc. Und natürlich habe ich vorab bei anderen Projekten beobachtet, wie das bei denen so läuft, was gemacht wurde und wie das ganze erfolgreich gestaltet wurde und so.
Dann ging es hauptsächlich darum, die Sache am laufen zu halten, also immer die Aufmerksamkeit der Leute darauf zu lenken und hoch zu halten. Wie schon gesagt, ist das ja gar nicht so einfach, weil wir alle ja tagtäglich einer Fülle an Infos ausgesetzt sind und vieles dabei gar nicht zur Geltung kommt. Ich hab auch schon von einigen Leuten so was gehört wie „Puuh! Gut, dass das Projekt noch läuft, dachte schon, es sei vorbei“.

8. Du kommst viel rum. Gibt es einen Ort an dem du schon immer Mal spielen wolltest?
Ich hab tatsächlich schon an sehr vielen Orten gespielt, v.a. natürlich in Deutschland. Aber teiwleise auch schon in Österreich und der Schweiz. Ich war jetzt gerade im Urlaub an der Ardeche in Frankreich und da in einem wunderschönen kleinen Dorf namens Balazuc. Da würde ich gerne mal spielen habe ich mir in dem Moment gedacht. 🙂

9. Wer sind deine persönlichen Lieblingskünstler?
Da gibt es einige. ich bin mit Nirvana groß geworden. Das war Revolution. Meine absoluten Lieblinsgbands sind allerdings Radiohead und Pink Floyd. Und natürlich höre ich sehr viel deutsche Musik, v.a. eben so Singer-Songwriterkrams. Da tut sich ja mittlerweile glücklicherweise richtig viel: Gisbert zu Knyphausen, Wolfgang Müller, Spaceman Spiff, Hans Unstern, Moritz Krämer… In der deutschen Musiklandschaft tut sich was und das ist sehr erfreulich.

10. Was machst du, wenn du dich nicht mit Musik beschäftigst?
Ich studiere nebenbei noch. Wobei das Studium die letzte zeit ehrlich gesagt doch sehr kurz gekommen ist und die Musik doch einen sehr großen Raum einnimmt. Aber es ist natürlich eine priviliegierte und vorteilhafte Situation, weil ich mir die Zeit doch ganz gut einteilen kann. Besser auf jeden Fall, als wenn ich schon voll berufstätig wäre. Ansonsten, bin ich gern draußen: Klettern, Kanu fahren und so. Das Leben genießen halt. 🙂

11. Ich danke für deine Antworten.
Ich danke dir!

Und jetzt noch eine Hörprobe:

Kickstarter | OBSIDIAN ENTERTAINMENT – MISSBRAUCHSVORWURF AN PUBLISHER

Gestern habe ich beschrieben, welche Projekte in Deutschland am meisten eingestellt werden. In Amerika werden dazu auch noch viele Computerspiele per Crowdfunding finanziert. Die Entwickler von Project Eternity, einem Rollenspiel, welches auf Kickstarter mit 1.1Mio US-$ angesetzt wurde und insgesamt 1.7Mio Dollar erreichte, beschuldigen diverse Publisher des Missbrauchs von Crowdfunding.

Der Chef von Obsidian Entertainment gibt an, dass er von mehreren Publishern angeschrieben wurde, die ihn baten deren Projekte auf Kickstarter einzustellen. Damit würden sie die Namen und Bekanntheitsgrad von Obsidian nutzen um das Fundingziel zu erreichen. Außerdem tragen sie kein Risiko und müssen kein eigenes Geld investieren. Auf die Frage, ob mehr als nur ein kleiner Gewinnanteil für Obsidian rausspringe, wurde mit nein geantwortet. Das bedeutet: das Spiel soll von anderen Entwickelt werden und die Marke mit allen Anteilen abgeben werden.

Dadurch würden die Plattformen missbraucht und die Publisher, die große Namen benutzen, schaffen sich einen Vorteil gegenüber denjenigen, die unter ihrem eigenem Namen versuchen ein Spiel zu entwickeln.

Plattformen | WELCHE PROJEKTE SIND AM ERFOLGREICHSTEN?

Wenn ich ein Projekt starten möchte stellen sich mir folgende Fragen: welche Art von Projekt, welche Plattform und wo sind meine Erfolgschancen die größten? Daher habe ich im folgenden aus den Daten von Inkubato, Pling, Startnext, VisionBakery und MySherpas erhoben, wie viele Projekte auf den verschiedenen Plattformen erfolgreich finanziert wurden. An der Grafik ist deutlich zu sehen, welchen Anteil Startnext im deutschen Crowdfunding ausmacht. Es wurden allein auf dieser Plattform (Stand 20.09.2012) insgesamt 384 Projekte finanziert.
In Deutschland wird am meisten Geld in Filme und Musik investiert. Die beiden Bereiche haben einen Anteil von knapp 55% an allen erfolgreichen Projekten. Kulturelle Veranstaltungen sind insgesamt 85 realisiert worden und belegen damit den dritten Platz.

Ich habe bei der Auswertung bewusst darauf geachtet, dass nur Plattformen einbezogen wurden, die ein breites Spektrum an Bereichen anbieten und den Investor somit die Wahl lassen welches Projekt aus welcher Branche für ihn interessant ist. Dennoch darf Sellaband, mit 96 finanzierten Musikprojekten, nicht komplett außer Acht gelassen werden. Wenn diese mit einbezogen werden übernimmt die Musikbranche Platz 1 in den erfolgreichen deutschen Crowdfunding Charts.

Startnext | MÄNNER ZEIGEN FILME & FRAUEN IHRE BRÜSTE – EINE FILMANTWORT AUF CANNES 2012

Cannes 2012 – 22 Wettbewerbe – 22 Mal nur männliche Regisseure. Feministische Organisationen und Filmemacherinnen schrieben einen offenen Brief und protestierten in Form einer Petition. Isabelle Šuba, eine Nachwuchsregisseurin, versucht auf einem anderen Wege auf die Ungleichheit und Männerdomäne in der Filmwelt aufmerksam zu machen. Sie wurde mit einem ihrer Filme immerhin für den Kurzfilmwettbewerb eingeladen und nutzt diese Reise nach Cannes um einen neuen Film über die „fiktive“ Šuba direkt vor Ort zu drehen, die in der Glamourwelt zurecht kommen muss. Dabei ist es schwer zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, da die Story der Wahrheit sehr nahe kommt:

Die Nachwuchsregisseurin Šuba, gespielt von Anne Haug, reist, nach der Trennung von ihrer Freundin, mit Produzenten David nach Cannes. Ihr Ziel ist es neue Deals an Land zu ziehen, doch schnell stellt sich heraus, dass sie Probleme mit der Glitzerwelt dem Machogehabe der Männer usw. ihre Probleme hat. Die Situation spitzt sich zu und „Beide empfinden sich gegenseitig zunehmend als völlig geisteskrank und die Situation droht zu eskalieren.“

Der Film ist schon komplett abgedreht und wartet jetzt darauf bearbeitet zu werden. 6000 Euro werden benötigt und das Filmmaterial auf die Leinwand zu bringen. Bei Überfinanzierung wird das Geld dafür genutzt Musiker, Techniker und alle die bisher ohne Entlohnung bei dem Film mitgeholfen haben zu bezahlen.

Der Trailer entstand vor der Reise nach Cannes:

Quellen

Bild: Aus dem Trailer; Text: Startnext, Süddeutsche.de

Ludufactur | 2. CROWDFUNDING ANLAUF

Beim Crowdinvesting können StartUps nur bis 100.000€ finanziert werden, da jeder Betrag darüber Prospektpflichtig wäre. Was macht man wenn man diese gerne hätte aber nicht erreicht? Warum sollte man sich nicht über zwei verschiedene Plattformen finanzieren lassen? Zumal das auch noch gut in das Crowdfunding Konzept passt. Vielleicht findet die Internetgemeinde einer anderen Plattform, dass die Idee doch so viel Wert ist.

Ludufactor macht genau das und ist damit Vorreiter.Das Unternehmen personalisiert Spiele wie Mensch Ärger dich nicht, Carcassonne und weitere mit dem Fotos seiner Kunden. Ihre erste Kampagne auf Innovestment brachte 47.500€ über 22 Investoren ein. Jetzt haben sie eine zweite Kampagne auf Companisto eingestellt, die heute (31.8.2012) um 14Uhr startet, um die restlichen 50.000€ einzunehmen.
Bei Companisto können die Mikro-Investoren mit einem Beitrag von 5€ schon einsteigen und es beteiligen sich im Durchschnitt 400 Personen an einem Projekt. Dadurch ist die Mundpropaganda ziemlich hoch und das Jungunternehmen erzielt damit zusätzlich einen Marketingeffekt.

Wie ihr eure Spiele mit euren Fotos versehen könnt seht ihr im folgenden Tutorial:

Companisto | EPORTRAIT – BIOMETRISCHE PASSFOTOS ZU HAUSE SCHIEßEN

Für jedes amtliche Dokument muss eine biometrisches Passbild erstellt werden. Jedesmal der Gang und viel Geld beim Fotografen für ein Bild, auf dem man nicht man selbst sein darf. Kein Lachen, dass Gesicht muss in eine Schablone passen und dafür wird auch noch viel Geld verlangt.
Sven Mätzschker hat darauf keine Lust mehr. Mit seinem StartUp, bei der Crowdinvesting Plattform Companisto, von E-Portrait bietet er die Möglichkeit biometrische Bilder zu Hause zu erstellen. Was man dafür benötigt? Lediglich eine Webcam, Internet und 6,50€ (für 12 Abzüge). Die Bilder werden Versandkostenfrei innerhalb von 3 – 4 Werktagen zu einem nach Hause geschickt.

Selbstverständlich müssen die Vorgaben eingehalten werden, daher gibt es auf der Homepage eine Schablone, die folgendermaßen aussieht:

Auf Companisto können sich Mikro-Investoren ab 5€ an dem Unternehmen beteiligen und erhalten neben einer Gewinnbeteiligung auch eine sogenannte Exit-Beteiligung beim Verkauf des Unternehmens. Interessant ist es, neben den Privatkunden, auch für die Krankenkassen, Hochschulen und Unternehmen, die eine Lösung für das Einbinden der Fotos ihrer Kunden oder Mitarbeiter auf den Karten benötigen. Bis jetzt haben schon 5 Kassen Verträge mit E-Portrait abgeschlossen.

Quelle

Bild:E-Portrait; Text: Companisto Pressemitteilung

Seedmatch | HONESTLY SCHAFFT STARTUP IN 172 MINUTEN – BEI UNS IM INTERVIEW

Honestly ist ein Karlsruher Unternehmen in der StartUp Phase, welches innerhalb von 172 Minuten auf Seedmatch mit 200% (100.000€) überfinanziert wurde.
Hier seht ihr das Werbevideo für die Kampagne und darauf folgend das Interview mit Gründermitglied Mateo Freudenthal:

1. Stell dich und dein Team bitte kurz vor.

Mein Name ist Mateo Freudenthal ich habe hier in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen studiert, 2010 abgesschlossen, und mich fasziniert die Welt der mobilen Endgeräte und ihr Nutzen für den Alltag. Die Möglichkeiten, die wir haben sind unerschöpflich, daher widme ich mich seit Ende meines Studiums der StartUp Szene. Ich habe zusamen mit Pascal Klein reeple.net gegründet, habe bei Venture Capitalist Engage gearbeitet und war einige Monate bei Gigalocal in Hamburg. Seit Oktober habe ich mir als Ziel gesetzt Honestly als de facto Lösung für nicht öffentliches Feedback zu etablieren und das mache ich gemeinsam mit meinen Mitgründern Sven Bläse, Sebastian Wenzel und Pascal Klein, wie auch meinem hochmotivierten und begabten Team von mittlerweile über 10 Leuten.

2. Wie seid ihr auf die Idee von mobilen Kundenfeedback gekommen?

Pascal und ich haben reeple.net gegründet, welches about rating people ist und unser erstes Wertungsnetzwerk war. Die Traction, die wir dort erzeugt haben, hat uns dazu gebracht, dass wir unser Geschäftsmodell umdenken müssen, letztenendes ist ein vollkommen neues Produkt daraus entstanden. Sebastian und Sven haben an einem Prototypen für die Kommunikation zwischen Kunden und Geschäftsführern gearbeitet. Wir kannten uns durch vorherige Zusammenarbeit schon und haben aufgrund von komplementärer Kompetenzen, sowie hoher gegenseitiger Sympathie beschlossen gemeinsame Sache zu machen.

3. Wie funktioniert das Feedback?

Man holt sein Handy raus, öffnet die Honestly App, alle Läden in der Umgebung werden angezeigt, klickt auf das Geschäft in dem man sich gerade befindet und kann direkt mit diesem kommunizieren. Eine Registration ist nicht notwendig, es läuft vollkommen anonym und die Informationen werden auch nirgends veröffentlicht.

4. Wer sind eure Kunden und wie wählt ihr sie aus?

Unsere Kunden haben meist eine sehr hohe Laufkundschaft und sind an einem Kundenfeedback interessiert. Von der Hotellerie bis zur Schule kann es eigentlich jedes Unternehmen sein. Es ist eher so, dass die Kunden auf uns zukommen, um mit uns zusammenzuarbeiten.

5. Die App wird kostenlos angeboten. Wie verdient ihr daran?

Vom Endnutzer verlangen wir niemals Geld. Unsere Appuser sind die, die Informationen austauschen und Benefits, wie zum Beispiel Coupons, von unseren teilnehmenden Geschäften erhalten. Wir verdienen Geld durch Premium Accounts von Unternehmen, die dadurch intensivere Auswertungen einsehen können.

6. Können Appuser die Bewertungen anderer einsehen?

Nein. Wir haben uns überlegt, in welchen Situationen Menschen am ehrlichsten sind. Das ist in einem Gespräch unter vier Augen und im besten Fall wenn man auch noch anonym ist, zum Beispiel bei der Beichte. Das haben wir auf die Smartphonewelt übertragen.

7. Ich besitze kein Smartphone. Ist es trotzdem möglich euren Dienst in Anspruch zu nehmen?

Ja. Allerdings geht das nur bei unseren Enterprise Account. Wir bieten zusätzlich Feedback per SMS an, in der Nordsee kannst du an eine SMS Rufnummer die Rückmeldung senden. Das wird gleich, wie alle anderen auch, ausgewertet und man bleibt wie immer anonym. Deine Nummer wird niemals dem Unternehmen angezeigt.

8. Müssen dann die normalen SMS Preise gezahlt werden?

Leider ja, da wir keine andere technische Möglichkeit gefunden haben.

9. Auf der Info Seite des KITs steht, dass ihr euch über Crowdfunding finanziert habt. Lässt man sich durch viele Investoren ein StartUp finanzieren, wird es eigentlich Crowdinvesting genannt. Habt ihr das mit Absicht, aufgrund des bekannteren Begriffs “Crowdfunding”, gemacht?

Darüber war ich mir nie im Klaren. Für mich war Crowdfunding immer gleichgesetzt mit Crowdinvesting. Natürlich verstehe ich, dass es Crowdfunding ohne ein monetäres Interesse gibt, wie zur Förderung sozialer Projekte. In unserem Fall war es so, dass wir Geschäftsanteile in Form einer stillen Beteiligung an unsere Crowdinvestoren gegeben haben aber diese partizipieren gleichzeitig an unserem Erfolg und helfen uns mit ihren Ideen, Kontakten und Netzwerken.

10. Wie kamt ihr darauf euch so finanzieren zu lassen?

Wir hatten ganz viele verschieden Möglichkeiten uns finanzieren zu lassen. Wir haben mit diversen Leuten geredet, die Mehrwerte gesehen und waren dann fasziniert von der Idee. Traditionell sind Business Angels, Inkubatoren, Venture Capitalists diejenigen, die StartUps normalerweise finanzieren. Der Crowdfunding Weg ist so eine Art Demokratisierung einer solchen Finanzierung, weil auch Kleinanleger die Möglichkeit haben an einem schnell wachsendem Unternehmen teilzuhaben. Wir sind out of the Box, daher haben wir gedacht, dass das unser Vision, der Etablierung von Honestly als de facto Lösung für Feedback, am meisten helfen wird.

11. In 58 Minuten habt ihr eure Wunschsumme erreicht. Was war euer Erfolgsrezept?

Wir haben viel Werbung über eigene Channels, Social Media und die Presse gemacht. Dazu kommt noch Seedmatch selbst, welches eine sehr gute Plattform ist um sich Start Ups über die Crowd finanzieren zu lassen.

12. Was habt ihr während der Laufzeit getan?

Wir haben alle zu tun. Ich war bei einem Kunden, die anderen am programmieren. Wir haben es natürlich nebenbei mitverfolgt aber über den Verlauf waren wir sehr überrascht. Die Crowdfinanzierung war für 60 Tage angesetzt, dass sie nach 172 Minuten die Schwelle von 100.000€ erreicht hat war eine erfreuliche Überraschung. Wir haben nicht damit gerechnet und nichts aktiv während dieser Zeit gemacht.

13. Habt ihr vor weitere Projekte von der Masse finanzieren zu lassen?

Wir möchten dieses Projekt über die nächsten Jahre fortführen und hochziehen. Eine Folgefinanzierung über Crowdfunding kann ich mir gut vorstellen, vor allem wenn die Regierung die strengen Bedingungen der Prospektpflicht bei Crowdfunding für StartUps etwas lockern würde. Jens-Uwe Sauer Begründer von Seedmatch hat in diesem Zusammenhang auch schon einen offenen Brief ausgesprochen. Es ist derzeit ein großes Hemmnis größere Finanzierungssummen aufzunehmen, was auch gegen Crowdfunding spricht.

14. In Amerika gibt es den JOBS-Act, der die Schwelle nach oben reguliert hat. Bist du der Meinung das ist hier auch notwendig um das Ganze zu fördern?

Das Limit für eine Prospektpflicht ist in Amerika höher angesetzt aber es ist dennoch so, dass man über ein Mindesteinkommen verfügen muss um überhaupt über die Crowd investieren zu dürfen. Ich finde, dass Deutschland daher gar nicht so weit hinten liegt allerdings sollte es, zusammen mit Plattformen wie Seedmatch, neue Regelungen geben um die Innovation in Deutschland zu fördern.

15. Was ist euer Ziel für das nächste Jahr?

Wir möchten uns als de facto Lösung für nicht öffentliches Feedback etablieren und durch eine schnellere und effizientere Kommunikation die Servicewelt verbessern.

16. Vielen Dank für das Gespräch

Danke ebenso.

Kickstarter | MATTHEW VANDYKE KAMPAGNE VON KICKSTARTER GENOMMEN – BEI UNS IM INTERVIEW

Matthew VanDyke. Ein 33-jähriger Amerikaner, der sich für die Rebellen im arabischen Frühling einsetzt. Dafür reiste er schon im Jahr 2011 nach Lybien um Freunden im Krieg gegen Gaddafi zu helfen. Trotz seiner Erfahrungen als Journalist im Irak oder Afghanistan wurde er nach wenigen Wochen gefangen genommen und verbrachte 165 Tage in Einzelhaft im Hochsicherheitsgefängis Abu Salim. Er konnte fliehen, als die Wachen 24.8.2011 den Dienst niederlegten. Die Ereignisse und der persönliche Erfolg in Lybien brachten VanDyke dazu auch in Syrien mit Hilfe eines Films über die Rebellen helfen zu wollen.

Er hat durch diverse syrische und amerikanische Sponsoren genug Geld um den Film zu realisieren. Dennoch stellte er das Projekt auf Kickstarter ein um insgesamt 19.500€ zu bekommen, für amerikanische Crowdfunding Verhältnisse nicht viel. Allerdings wurde die Kampagne nach kurzer Zeit ohne Stellungnahme von Kickstarter beendet. Nach Syrien wird er trotzdem im September reisen, auch wenn er Zweifel an einem positiven Ausgang der Revolution hat, sollte der Westen nicht eingreifen.

Hier ist das auf Kickstarter eingestellte Video für seine Kampagne:

Für uns hat er einige Fragen beantwortet:

1. You want to travel to Syria for making a movie about the Rebels. What is your incentive?

I support the fight for freedom in Syria and want the rebels to defeat the Assad regime. Freedom in Syria is my incentive.

2. You fought in Libya and were arrested for 165 days. Could you describe the time?

I have described my prison experience here – Matthewvandyke.com

3. Are you afraid this will happen again?

Yes, I am concerned about being captured again.

4. Did the experience in Lybia motivate to start the movie about Syria?

Yes, my experience in Libya and seeing the effects of our victory have motivated me to film, and perhaps later fight, in Syria.

5. You have enough money for the film so please tell me why you started the crowdfunding campaign.

I do not have enough money for this film. I could raise enough money from private sources, but have chosen to use crowdfunding as a way to get the public involved in the cause. For months people have been contacting me asking how they can support Syria and the Arab Spring, so I decided to crowdfund this film so that anyone who believes in the cause of freedom in Syria can be part of making it happen and support what they believe in.

6. Gave kickstarter a reason to you why they stopped it and what do you think about it?

Kickstarter refuses to tell the press why the campaign was suspended and they have not issued any public statement about why it was suspended.

7. You will start in September. How long will you stay and what is the main object for you?

I will film in Syria for approximately 4 weeks. The objective is to make a film that improves the international image of the the Syrian rebels leading to more donations being sent to them for weapons and ammunition, help convince people that international intervention in Syria is required to help the rebels, encourage more Syrians to join the rebels, and inspire people in other countries to protest or revolt for their freedom also.

8. Would you show negative aspects from the rebels?

If there are any negative aspects of the rebels I will speak to them and try to encourage them to act differently. I am in these wars to affect outcomes, not observe.

9. Will you only make the movie or can you imagine to fight?

This project is just for filming, I have no intention of fighting during the month I am in Syria making this film.

10. What is your biggest fear?

Being captured.

11. Good luck and thank you for answering my questions.

Thank you.

Roboy | NOCH 9 MONATE BIS ZUR GEBURT

Die Züricher Universität möchte per Crowdfunding einen Roboter in nur 9 Monaten zum Leben erwecken. Er hört auf den Namen Roboy und soll zum 25. Jubiläum des Labors für künstliche Intelligenz im März 2013 präsentiert werden. Dafür werden 500.000 Schweizer Franken (ca. 41.600€) benötigt, von denen schon 92,250 CHF gezeichnet wurden (Stand: 28.8.2012). Projektleiter ist Rolf Pfeifer, der jedoch nicht nur Unterstützung seiner Universität in Anspruch nimmt, sondern auch auf die Hilfe ausländischer Forscher und Techniker setzt. Roboy wird bei der Geburt 1,30m groß sein und seine Eltern entsprechen dem, ebenfalls vom Herrn Pfeifer entwickelten, ECCE-Roboter:

Neuartig an dem Roboy ist die sehnengesteurte Antriebstechnik, welche eine menschenähnliche Bewegung ermöglicht. Außerdem verfügt er über Gesichtserkennung und kann hören und sprechen. Das über die Entwicklung gesammelte Wissen wird als OpenSource jedem frei zugänglich gemacht. Damit sollen junge Techniker angespornt und das Interesse der Bevölkerung geweckt werden.

Der erste Arm des Roboters ist schon fast fertig und ein Foto wurde auf der Internetseite des Projekts veröffentlicht:

Wer eine Gravur oder sogar ein Treffen mit Roboy und Rolf Pfeifer erstehen möchte kann dies auf: www.roboy.org.

Quelle

Bilder: Roboy.org; Text: PcTipp.ch

Indiegogo | IDEE VON AUSDRUCKBARER WAFFE WIRD VON DER PLATTFORM GESCHMISSEN

3D-Drucker werden für die Wirtschaft immer wichtiger, da keine Formen mehr gegossen und gewechselt werden müssen. Mit Hilfe einer CAD Datei kann der Drucker 3 Dimensionale Teile aussägen, fräsen und lasern. Vorerst wurden nur Prototypen hergestellt oder Werkstücke, die nur in geringer Stückzahl gebraucht wurden. Der Kampfjet Hornet F-18 benutzt solche Laserinterteile. Nun ist es einer Gruppe namens Defense Distribution gelungen erstmals per 3D Drucker eine funktionierende Waffe auszudrucken. Cody Wilson, 24 jähriger Jurastudent aus Texas, hat nur einen Anspruch an diese Waffe „Sie muss nur einmal tödlich sein“. Traurig, dass diese Aussage von einem Jurastudent kommt.

Um jedem der eine 3D Drucker besitzt es zu ermöglichen sich eine Waffe herzustellen, stellten die Gruppe das Projekt bei Indiegogo ein und wollten binnen 90 Tagen eine Zielsumme von 20.000$ erreichen. Das meiste Geld sollte für einen neuen Drucker ausgegeben werden. Doch Indiegogo hatte was dagegen und schmiss das Projekt von ihrer Seite, danke dafür.
Nun kann nur noch über PayPal oder Bitcoins gespendet werden und es wurden sogar schon 100$ eingenommen.
Wilson dementierte den technischen Einwand, dass das Gehäuse dem Druck beim Abfeuern nicht standhalten würde, indem er volles Vertrauen in die Community setzt, die bei der Lösung dieses Problems helfen soll.

Der Gruppe geht es, eigener Aussage nach, nur darum die Freiheitsrechte der Menschen und die Informationsfreiheit im Internet zu vertreten „No free man shall ever be debarred the use of arms“ wird Thomas Jefferson im Youtube Video zitiert. Die Waffe soll Helfen sich Menschen gegen demokratiefeindliche Regimes zu helfen und es scheint bei manchen sogar zu wirken, denn auf der Homepage von Defense Distribution ist in de FAQ zu lesen:
„Great idea, guys! Here in Russia your invention would be useful because of restrictions in buying and wearing a handgun. All silly restrictions will become useless soon. I believe Russian pro-handgun society with you with all their hearts. I am definitly with you. Will send you some money soon.“

Quellen
Text: NZZ.ch, Gizmodo.de