Startnext | PROJEKTVORSTELLUNG – PATRICK BISCHLER INTERVIEW

Ich stelle hier ein Projekt von Patrick Bischler, Singer und Songwriter vor, der sich über Startnext sein Album finanzieren möchte. Gleichzeitig fertigt er eine Dokumentation über die Produktion des Albums an. Insgesamt werden 3000 Euro dafür benötigt, von denen schon 2860€ gesammelt wurden. Die Aktion endet in 4 Tagen und hoffentlich finden sich die letzten Investoren noch. Informationen über ihn findet ihr auf seiner Homepage und auf Startnext. Im Folgenden könnt ihr euch das Promovideo und Interview ansehen, das ich mit ihm geführt habe:

1. Beschreibe dich und deine Musik bitte kurz
Ich bin ein Singer-Songwriter bzw. Liedermacher aus Heidelberg. Auf jeden Fall schreibe ich Lieder mit deutschen Texten und gebe mir Mühe, dass diese gehalt- und sinnvoll sind und meine Hörer zum Nachdenken anregen. 🙂
Das mache ich seit ca. 4 Jahren, habe 2010 in Eigenproduktion und -vertrieb mein Debütalbum „Pause“ veröffentlicht und dieses seither mit ca. 300 Konzerten (solo oder mit Band) live präsentiert.
Im November diesen Jahres soll nun in Zusammenarbeit mit dem Label „JANUAR“ und dem Vertrieb „Broken Silence“ mein neues Album „zwischendrin“ erscheinen

2. Um was geht es dir in deinen Liedern?
Zunächst ganz banal, dass diese etwas aussagen. Ich behandel also Themen, die mich beschäftigen und die meiner Meinung nach gesellschaftlich relevant sind. Ich beobachte und beschreibe. Dabei geht es mir nicht darum, anderen Menschen meine Meinung aufzudrücken sondern eher, zum Nachdenken anzuregen.
Bei meinem Debütalbum „Pause“ ging es viel um die Themen Zeit, Druck, Überforderung und dem Wunsch nach Beständigkeit. Das neue Album „zwischendrin“ beschäftigt sich hingegen hauptsächlich mit dem Fortschreiten, Zurücklassen und der Ungewissheit, was da kommen mag. Natürlich spiegelt das immer auch meine persönliche Lebenssituation wieder und ist immer subjektiv geprägt, aber ich gebe mir Mühe, die Dinge stets so zu formulieren, dass sich auch andere Menschen darin wiederfinden können.

3. Erinnerst du dich an ein besonderes Konzert?
Es gab schon viele Konzerte, die mir ganz besonders und intensiv in Erinnerung geblieben sind… weil sie herausragend schön waren, etwas besonderes passiert ist, ich mich sehr wohl gefühlt habe, ich tolle Menschen kennengelernt habe oder auch, weil sie richtig mies waren. 🙂
Ganz besonders eingeprägt hat sich aufgrund der sensationellen und einmaligen Atmosphäre aber ein Konzert im Theater Sapperlot in Lorsch. Das ist einfach die schönste Bühne und der originellste Ort, an dem ich bisher spielen durfte. Und die Menschen, die das dort aufgbaut haben sind einmalig.

4. Machst du auf den Konzerten auf deine Crowdfunding-Kampagne aufmerksam?
Ja, natürlich. Seit diese läuft spreche ich es immer wieder und regelmäßig an. Ich habe auch Flyer zur Kampagne entworfen, die dann auf Veranstaltungen verteilt wurden. Das war bislang auch sehr lohnenswert. Jedes Mal nach einem Konzert gab es neue Fans und Supporter, die das Projekt unterstützt haben, was mich sehr freut.
die letzten Wochen habe ich allerdings verhältnismäßig wenig Konzerte gespielt, da der Fokus derzeit v.a. auf den Albumvorbereitungen liegt und wir dann nach VÖ ausgiebig auf Tour gehen werden.

5. Wie kamst du dazu neben dem Album noch einen Dokumentationsfilm aufzunehmen?
Wir haben das Album ja nicht wie üblich im Studio aufgenommen sondern auf dem Dach der ironbar-studios in Darmstadt. So richtig unter freiem Himmel und das ganze auch live, also in voller Bandbesetzung eingespielt. Als wir das das erste mal ausprobierten haben wir sofort gemerkt, dass da eine ganz wunderbare und einzigartige Atmosphäre entsteht, die wir unbedingt festhalten wollten. Als ich mich dann dazu entschied, auf dem Dach ein neues Album aufzunehmen war sofort klar, dass wir die Aktion filme wollen. Darüber hinaus entstand die Idee, den gesamten Entstehungsprozess fetzuhalten und eine Art Dokumentation zum Album zu entwerfen. Das ist ja durchaus eine interessante Geschichte für die Fans/Zuhörer… mal einen Einblick zu erhalten, wie so ein Album bzw die einzelnen Liedern so entstehen und auch, was das für Menschen sind, die da involviert sind.
Das ganze ist auch sehr gelungen und ich bin sehr begeistert. 🙂

6. Noch 4 Tage. Was tust du in der Endphase damit das Projekt erfolgreich wird?
Zunächst mal immer wieder drauf aufmerksam machen. Ich habe gemerkt, dass viele Fans, obwohl das Projekt nun schon seit 3 Monaten läuft und auf allen Kanälen beworben wird, noch nicht wirklich mitbekommen haben, was da passiert. Wir leben ja in ner schnelllebigen Zeit und werden tagtäglich mit Infos zugeknallt, da ist das nicht verwunderlich. Da muss man recht hartnäckig bleiben. Darüber hinaus werden die restlichen Tage jetzt die Endergebnisse der Arbeiten präsentiert – Tourtermine, VÖ-Datum, Promobilder, etc. So ne Art Schlussoffensive kann man sagen. 🙂

7. Wie viel Zeit hast du für die Pflege des Crowdfundingprojekt aufgebracht und worin bestanden die Probleme? 3000 Euro sind schließlich nicht so einfach zu erreichen?
Da ging v.a. am Anfang, bei der Erstellung und der Vorbereitung des Projekts ne Menge Zeit drauf. Z.B. für das Pitch-Video, die Einpflegung der Dankeschöns (und deren Auswahl), etc. Und natürlich habe ich vorab bei anderen Projekten beobachtet, wie das bei denen so läuft, was gemacht wurde und wie das ganze erfolgreich gestaltet wurde und so.
Dann ging es hauptsächlich darum, die Sache am laufen zu halten, also immer die Aufmerksamkeit der Leute darauf zu lenken und hoch zu halten. Wie schon gesagt, ist das ja gar nicht so einfach, weil wir alle ja tagtäglich einer Fülle an Infos ausgesetzt sind und vieles dabei gar nicht zur Geltung kommt. Ich hab auch schon von einigen Leuten so was gehört wie „Puuh! Gut, dass das Projekt noch läuft, dachte schon, es sei vorbei“.

8. Du kommst viel rum. Gibt es einen Ort an dem du schon immer Mal spielen wolltest?
Ich hab tatsächlich schon an sehr vielen Orten gespielt, v.a. natürlich in Deutschland. Aber teiwleise auch schon in Österreich und der Schweiz. Ich war jetzt gerade im Urlaub an der Ardeche in Frankreich und da in einem wunderschönen kleinen Dorf namens Balazuc. Da würde ich gerne mal spielen habe ich mir in dem Moment gedacht. 🙂

9. Wer sind deine persönlichen Lieblingskünstler?
Da gibt es einige. ich bin mit Nirvana groß geworden. Das war Revolution. Meine absoluten Lieblinsgbands sind allerdings Radiohead und Pink Floyd. Und natürlich höre ich sehr viel deutsche Musik, v.a. eben so Singer-Songwriterkrams. Da tut sich ja mittlerweile glücklicherweise richtig viel: Gisbert zu Knyphausen, Wolfgang Müller, Spaceman Spiff, Hans Unstern, Moritz Krämer… In der deutschen Musiklandschaft tut sich was und das ist sehr erfreulich.

10. Was machst du, wenn du dich nicht mit Musik beschäftigst?
Ich studiere nebenbei noch. Wobei das Studium die letzte zeit ehrlich gesagt doch sehr kurz gekommen ist und die Musik doch einen sehr großen Raum einnimmt. Aber es ist natürlich eine priviliegierte und vorteilhafte Situation, weil ich mir die Zeit doch ganz gut einteilen kann. Besser auf jeden Fall, als wenn ich schon voll berufstätig wäre. Ansonsten, bin ich gern draußen: Klettern, Kanu fahren und so. Das Leben genießen halt. 🙂

11. Ich danke für deine Antworten.
Ich danke dir!

Und jetzt noch eine Hörprobe:

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