Die UNESCO schützt mit dem „Weltkulturerbe“ besondere menschliche Schöpfungen. Zu einem der wenigen immatriellenen Erben gehört zum Beispiel die französische Küche. Insgesamt gibt es um die 150 immatriellen Güter. Eines davon ist der Tango Argentino, der 1997 zum Weltkulturerben ernannt wurde. Doch „Was macht diesen Tanz so besonders? Wer sind die Menschen, durch den er lebt?“, dieser Frage möchte Kristina Steiner auf den Grund gehen. Sie hat die Erfahrung, bei einem Aufenthalt in Buenos Aires, gemacht, dass hinter diesem Tanz wesentlich mehr steckt als Menschen, die sich schön zur Musik bewegen können. Der Tanz lebt durch den Menschen, sagt sie und mit ihrer Fotoaustellung, die Anfang Februar 2013 in Hamburg ausgestellt wird, versucht sie die verschiedensten Eindrücke durch Momentaufnahmen darzustellen. Auf Startnext sucht sie nach Investoren, die ihr helfen, dass Projekt zu realisieren.
Das Puppentheater von René Marik mit Star „Maulwurfn“ ist vielen ein Begriff. Jetzt wagt der kleine Buddler den großen Schritt weg von Liveauftritten hin auf auf die große Leinwand. Um das zu ermöglichen hat sich Marik dazu entschlossen einen Teil der Kosten von der Crowd finanzieren zu lassen. Daher läuft das Projekt seit Anfang September auf Startnext und ist auf der Suche nach 100.000 Euro.
Normalerweise trifft Maulwurfn nur auf Seinesgleichen, vor allem aus der Augsburger Puppenkiste, doch im Film wird er nicht nur auf Puppen treffen, sondern auch auf Menschen aus Fleisch und Blut. Mit von der Partie ist unter anderem Christoph Maria Herbst, der mit seinen Film über Stromberg, Erfahrungen im Crowdfundingbereich mitbringt. Inhaltlich wird es ein Krimiereignis der besonderen Art geben: das „Theater der Freude“ entführt, aufgrund von finanziellen Problemen, den Eisbären Kalle. Bleibt nur zu hoffen, dass alles glimpflich ausgeht.
Projektende ist in 11 Tagen und es werden noch knapp 25.000 Euro für eine erfolgreiche Finanzierung benötigt. Vielleicht überzeugt Maulwurf euch, mit einem kleinen Vorgeschmack, sich dem Projekt anzuschließen. Stellt euch nur mal vor, Kalle bleibt in den Händen der Kidnapper!
Digitalisierung, ein Begriff, den viele als negativ auffassen. Bücher werden nicht mehr gedruckt gelesen, sondern digitalisiert als E-Book. Die gute alte Schallplatte, ersetzt durch die digitale Form der CD. Doch ist das zwingend eine negative Veränderung? Süddeutsche Zeitung Redakteur und Suhrkamp Autor Dirk von Gehlen versucht in seinem Buch „Eine neue Version ist verfügbar“ der Frage auf den Grund zu gehen.
Seine These: „Sie taut sie auf. Sie verflüssigt sie! „Eine neue Version ist verfügbar“ will beschreiben und selber zeigen, wie das die Denk- und Geschäftsmodelle von Filmen, Musik und Büchern verändern kann.“
Jetzt hat er sein Projekt bei Startnext eingestellt und innerhalb weniger Tage die benötigten 5000€ erreicht. Besonderer Anreiz, das Schreiben zu unterstützen, ist die „exklusive Unikatversion, einzigartige Bücher mit individuellem Cover“ und der Anreiz den Leser, durch einen transparenten Schaffensprozess, mit einzubinden. Zusätzlich helfen ihm Freunde und Bekannte, die im Bereich der Digitalisierung tätig sind, bei seiner Recherche.
Für mehr Informationen besucht doch seine Startnext Seite oder schaut euch das folgende Video an.
Ich stelle hier ein Projekt von Patrick Bischler, Singer und Songwriter vor, der sich über Startnext sein Album finanzieren möchte. Gleichzeitig fertigt er eine Dokumentation über die Produktion des Albums an. Insgesamt werden 3000 Euro dafür benötigt, von denen schon 2860€ gesammelt wurden. Die Aktion endet in 4 Tagen und hoffentlich finden sich die letzten Investoren noch. Informationen über ihn findet ihr auf seiner Homepage und auf Startnext. Im Folgenden könnt ihr euch das Promovideo und Interview ansehen, das ich mit ihm geführt habe:
1. Beschreibe dich und deine Musik bitte kurz
Ich bin ein Singer-Songwriter bzw. Liedermacher aus Heidelberg. Auf jeden Fall schreibe ich Lieder mit deutschen Texten und gebe mir Mühe, dass diese gehalt- und sinnvoll sind und meine Hörer zum Nachdenken anregen. 🙂
Das mache ich seit ca. 4 Jahren, habe 2010 in Eigenproduktion und -vertrieb mein Debütalbum „Pause“ veröffentlicht und dieses seither mit ca. 300 Konzerten (solo oder mit Band) live präsentiert.
Im November diesen Jahres soll nun in Zusammenarbeit mit dem Label „JANUAR“ und dem Vertrieb „Broken Silence“ mein neues Album „zwischendrin“ erscheinen
2. Um was geht es dir in deinen Liedern?
Zunächst ganz banal, dass diese etwas aussagen. Ich behandel also Themen, die mich beschäftigen und die meiner Meinung nach gesellschaftlich relevant sind. Ich beobachte und beschreibe. Dabei geht es mir nicht darum, anderen Menschen meine Meinung aufzudrücken sondern eher, zum Nachdenken anzuregen.
Bei meinem Debütalbum „Pause“ ging es viel um die Themen Zeit, Druck, Überforderung und dem Wunsch nach Beständigkeit. Das neue Album „zwischendrin“ beschäftigt sich hingegen hauptsächlich mit dem Fortschreiten, Zurücklassen und der Ungewissheit, was da kommen mag. Natürlich spiegelt das immer auch meine persönliche Lebenssituation wieder und ist immer subjektiv geprägt, aber ich gebe mir Mühe, die Dinge stets so zu formulieren, dass sich auch andere Menschen darin wiederfinden können.
3. Erinnerst du dich an ein besonderes Konzert?
Es gab schon viele Konzerte, die mir ganz besonders und intensiv in Erinnerung geblieben sind… weil sie herausragend schön waren, etwas besonderes passiert ist, ich mich sehr wohl gefühlt habe, ich tolle Menschen kennengelernt habe oder auch, weil sie richtig mies waren. 🙂
Ganz besonders eingeprägt hat sich aufgrund der sensationellen und einmaligen Atmosphäre aber ein Konzert im Theater Sapperlot in Lorsch. Das ist einfach die schönste Bühne und der originellste Ort, an dem ich bisher spielen durfte. Und die Menschen, die das dort aufgbaut haben sind einmalig.
4. Machst du auf den Konzerten auf deine Crowdfunding-Kampagne aufmerksam?
Ja, natürlich. Seit diese läuft spreche ich es immer wieder und regelmäßig an. Ich habe auch Flyer zur Kampagne entworfen, die dann auf Veranstaltungen verteilt wurden. Das war bislang auch sehr lohnenswert. Jedes Mal nach einem Konzert gab es neue Fans und Supporter, die das Projekt unterstützt haben, was mich sehr freut.
die letzten Wochen habe ich allerdings verhältnismäßig wenig Konzerte gespielt, da der Fokus derzeit v.a. auf den Albumvorbereitungen liegt und wir dann nach VÖ ausgiebig auf Tour gehen werden.
5. Wie kamst du dazu neben dem Album noch einen Dokumentationsfilm aufzunehmen?
Wir haben das Album ja nicht wie üblich im Studio aufgenommen sondern auf dem Dach der ironbar-studios in Darmstadt. So richtig unter freiem Himmel und das ganze auch live, also in voller Bandbesetzung eingespielt. Als wir das das erste mal ausprobierten haben wir sofort gemerkt, dass da eine ganz wunderbare und einzigartige Atmosphäre entsteht, die wir unbedingt festhalten wollten. Als ich mich dann dazu entschied, auf dem Dach ein neues Album aufzunehmen war sofort klar, dass wir die Aktion filme wollen. Darüber hinaus entstand die Idee, den gesamten Entstehungsprozess fetzuhalten und eine Art Dokumentation zum Album zu entwerfen. Das ist ja durchaus eine interessante Geschichte für die Fans/Zuhörer… mal einen Einblick zu erhalten, wie so ein Album bzw die einzelnen Liedern so entstehen und auch, was das für Menschen sind, die da involviert sind.
Das ganze ist auch sehr gelungen und ich bin sehr begeistert. 🙂
6. Noch 4 Tage. Was tust du in der Endphase damit das Projekt erfolgreich wird?
Zunächst mal immer wieder drauf aufmerksam machen. Ich habe gemerkt, dass viele Fans, obwohl das Projekt nun schon seit 3 Monaten läuft und auf allen Kanälen beworben wird, noch nicht wirklich mitbekommen haben, was da passiert. Wir leben ja in ner schnelllebigen Zeit und werden tagtäglich mit Infos zugeknallt, da ist das nicht verwunderlich. Da muss man recht hartnäckig bleiben. Darüber hinaus werden die restlichen Tage jetzt die Endergebnisse der Arbeiten präsentiert – Tourtermine, VÖ-Datum, Promobilder, etc. So ne Art Schlussoffensive kann man sagen. 🙂
7. Wie viel Zeit hast du für die Pflege des Crowdfundingprojekt aufgebracht und worin bestanden die Probleme? 3000 Euro sind schließlich nicht so einfach zu erreichen?
Da ging v.a. am Anfang, bei der Erstellung und der Vorbereitung des Projekts ne Menge Zeit drauf. Z.B. für das Pitch-Video, die Einpflegung der Dankeschöns (und deren Auswahl), etc. Und natürlich habe ich vorab bei anderen Projekten beobachtet, wie das bei denen so läuft, was gemacht wurde und wie das ganze erfolgreich gestaltet wurde und so.
Dann ging es hauptsächlich darum, die Sache am laufen zu halten, also immer die Aufmerksamkeit der Leute darauf zu lenken und hoch zu halten. Wie schon gesagt, ist das ja gar nicht so einfach, weil wir alle ja tagtäglich einer Fülle an Infos ausgesetzt sind und vieles dabei gar nicht zur Geltung kommt. Ich hab auch schon von einigen Leuten so was gehört wie „Puuh! Gut, dass das Projekt noch läuft, dachte schon, es sei vorbei“.
8. Du kommst viel rum. Gibt es einen Ort an dem du schon immer Mal spielen wolltest?
Ich hab tatsächlich schon an sehr vielen Orten gespielt, v.a. natürlich in Deutschland. Aber teiwleise auch schon in Österreich und der Schweiz. Ich war jetzt gerade im Urlaub an der Ardeche in Frankreich und da in einem wunderschönen kleinen Dorf namens Balazuc. Da würde ich gerne mal spielen habe ich mir in dem Moment gedacht. 🙂
9. Wer sind deine persönlichen Lieblingskünstler?
Da gibt es einige. ich bin mit Nirvana groß geworden. Das war Revolution. Meine absoluten Lieblinsgbands sind allerdings Radiohead und Pink Floyd. Und natürlich höre ich sehr viel deutsche Musik, v.a. eben so Singer-Songwriterkrams. Da tut sich ja mittlerweile glücklicherweise richtig viel: Gisbert zu Knyphausen, Wolfgang Müller, Spaceman Spiff, Hans Unstern, Moritz Krämer… In der deutschen Musiklandschaft tut sich was und das ist sehr erfreulich.
10. Was machst du, wenn du dich nicht mit Musik beschäftigst?
Ich studiere nebenbei noch. Wobei das Studium die letzte zeit ehrlich gesagt doch sehr kurz gekommen ist und die Musik doch einen sehr großen Raum einnimmt. Aber es ist natürlich eine priviliegierte und vorteilhafte Situation, weil ich mir die Zeit doch ganz gut einteilen kann. Besser auf jeden Fall, als wenn ich schon voll berufstätig wäre. Ansonsten, bin ich gern draußen: Klettern, Kanu fahren und so. Das Leben genießen halt. 🙂
Cannes 2012 – 22 Wettbewerbe – 22 Mal nur männliche Regisseure. Feministische Organisationen und Filmemacherinnen schrieben einen offenen Brief und protestierten in Form einer Petition. Isabelle Šuba, eine Nachwuchsregisseurin, versucht auf einem anderen Wege auf die Ungleichheit und Männerdomäne in der Filmwelt aufmerksam zu machen. Sie wurde mit einem ihrer Filme immerhin für den Kurzfilmwettbewerb eingeladen und nutzt diese Reise nach Cannes um einen neuen Film über die „fiktive“ Šuba direkt vor Ort zu drehen, die in der Glamourwelt zurecht kommen muss. Dabei ist es schwer zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, da die Story der Wahrheit sehr nahe kommt:
Die Nachwuchsregisseurin Šuba, gespielt von Anne Haug, reist, nach der Trennung von ihrer Freundin, mit Produzenten David nach Cannes. Ihr Ziel ist es neue Deals an Land zu ziehen, doch schnell stellt sich heraus, dass sie Probleme mit der Glitzerwelt dem Machogehabe der Männer usw. ihre Probleme hat. Die Situation spitzt sich zu und „Beide empfinden sich gegenseitig zunehmend als völlig geisteskrank und die Situation droht zu eskalieren.“
Der Film ist schon komplett abgedreht und wartet jetzt darauf bearbeitet zu werden. 6000 Euro werden benötigt und das Filmmaterial auf die Leinwand zu bringen. Bei Überfinanzierung wird das Geld dafür genutzt Musiker, Techniker und alle die bisher ohne Entlohnung bei dem Film mitgeholfen haben zu bezahlen.