StartUps dürfen in Deutschland nur bis 100.000€ über Crowdinvesting finanziert werden, da jeder Betrag darüber unter die Prospektpflicht fällt. Doch diese Grenze ist für viele Neuunternehmer eine große Hürde, welche überwunden werden muss. Guido Sandler hat es geschafft, mit seiner Plattform Bergfürst, eine Lizenz von der BAFin zu erhalten. Die BAFin, Bundesanstalt für Finanzleistungsaufsicht, untersteht dem Bundesministerium für Finanzen und beaufsichtigt, sowie kontrolliert alle Bereiche im deutschen Finanzwesen.
Bergfürst hat am 24.10.2012 eine vollwertige Lizenz als Finanzdienstleister erteilt. Erfahrung hat Sandler schließlich genug: Gründer und Vorstand der Berliner Effektenbank AG und der E*Trade Bank AG. Zudem sanierte er mittelständische Unternehmen bei der Westfälische Vermögen Management AG. Jetzt will er dieses Wissen nutzen, um neuen Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, von Kleininvestoren, bis zu 5 Millionen Euro zu erhalten.
Ja da kann man schon wieder zwei Dinge erkennen. Zum einen die starren festgefahrenen unflexiblen Strukturen der Behörden und Normen einerseits, und die Kreativität von innovativen Köpfen, die diese auszuhebeln wissen andererseits. Schlimm ist der erste Sachverhalt. Warum muss gerade in dieser so dem ständigen Wechsel unterworfenen Branche eine Obergrenze auferlegt werden? Es gibt mit Sicherheit eine Menge schlauer Köpfe, die sehr gute Ideen und Konzepte auf Lager haben, diese allerdings aus Mangel an Kapital nicht umsetzten können. Nicht jeder ist auch gerade mal eine gut funktionierende Marketingmaschine, die überzeugend auftreten kann. Manche gute Ideen kommen nun einmal Grüblern in ihre komplexen Hirnwindungen. Da sollte es seitens der Behörden mehr Flexibilität geben. Schließlich profitiert gegebenenfalls die ganze Wirtschaft davon. An sich jedoch ist das Crowdinvesting eine gute Idee, die wie gesagt etwas flexibler umgesetzt und angewendet werden könnte.
Auf die Finanzierungsmöglichkeit Crowdinvesting greifen mittlerweile immer mehr Menschen zurück. Insbesondere wenn man sieht, was dadurch tatsächlich erreicht werden kann, ist es kein Wunder, dass das Interesse daran sehr groß ist.